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Direkte und indirekte Druckverfahren

 

Während dem Druck wird zwischen zwei Druckmethoden entschieden, denen jeweils andere Verfahren untergeordnet sind: dem direkten und indirekten Druck. In diesem Artikel erfährst du mehr über die beiden Methoden, ihre Eigenschaften, Vor- und Nachteile und was sie voneinander unterscheidet. 

Die Prozesse in diesem Artikel sind stark vereinfacht und nicht detailliert beschrieben. 

Indirekter Laserdruck

Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Verfahren ist, dass beim indirekten Druck immer ein Zwischenträger zum Einsatz kommt, während der Direktdruck direkt auf das Druckmedium erfolgt. Schreibst du zu Hause einen Text in Microsoft Word (oder einem anderen Textbearbeitungsprogramm) und sendest anschließend den Befehl zum Drucken an deinen Laserdrucker, nimmt dieser die notwendigen Informationen über Kabel oder WLAN entgegen und beginnt mit dem Druck.

Das Druckbild wird zunächst als negativ geladener Tonerstaub auf eine rotierende Bildtrommel übertragen. Damit der Staub auf das Papier gelangen kann, muss dieses positiv aufgeladen werden. Die Ladung erhält das Papier, wenn es von den Papiertransportbändern in Richtung Bildtrommel transportiert wird. Durch die gegenseitige Ladung wird der Toner von der Bildtrommel auf das Papier übertragen und anschließend mithilfe einer Fixiereinheit auf dem Papier festgebrannt.

Direkter Tintenstrahldruck

Wer zu Hause einen Tintenstrahldrucker verwendet, der druckt direkt. Anders als beim Laserdrucker, fährt anstelle der Bildtrommel ein Druckkopf mit den vier Farbkammern C, M, Y und K über das Papier. Je nach Druckbild, „fallen“ einzelne Tropfen aus der Farbkammer des Kopfes auf das Papier. Damit der Tropfen sauber austreten kann, wird in der jeweiligen Kammer zum richtigen Zeitpunkt eine Hitzequelle (piezoelektrischer Wandler) eingeschaltet, welcher die Tinte verdampfen lässt. Durch den Druck in der Kammer wird ein Tropfen aus dem Kopf gedrückt und fällt auf das Papier.

Um die Effizienz des Druckens zu steigern, berechnet der Drucker je nach Druckbild den optimalen Pfad, auf dem der Kopf über das Papier fährt. Dabei druckt er Bahn für Bahn, bis das endgültige Motiv auf dem Papier abgedruckt ist.

Offsetdruck als indirektes Druckverfahren

Für den Werbe-, Verpackungs- und Buchdruck kommt üblicherweise der indirekte Offsetdruck zum Einsatz. Beim Offsetdruck kommen gleich zwei Walzen (beim Offsetdruck: Zylinder) zum Einsatz, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Der obere Zylinder – der Druckform-Zylinder – wird so präpariert, dass an den Rasterflächen (Stellen, an denen später gedruckt werden soll), kein Wasser haften bleibt. An allen anderen Stellen bleibt Wasser haften.

Im nächsten Schritt beschichtet eine Befeuchtungseinheit den Druckbild-Zylinder mit Wasser. An den zuvor präparierten Stellen, an denen kein Wasser haftet, kann der Druckbild-Zylinder im Nachgang Farbe aus den Farbwalzen aufnehmen. An den feuchten, unpräparierten Flächen, perlt die Farbe ab.

Anstatt direkt auf das Druckmedium überträgt der Druckbild-Zylinder das Motiv zunächst auf einen Gummituch-Zylinder, der als einziger Zylinder physischen Kontakt zum Druckmedium hat. So können auch starke Materialien wie Holz und PVC bedruckt und geschont werden. Durch den Flachbetteinzug müssen die Druckmedien nicht flexibel sein und werden nicht gebogen.